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Dunkelstes Kapitel der Geschichte wird beleuchtet – Pfalzklinikum eröffnet Wanderausstellung

Mittwoch, 18. Januar 2012, um 15 Uhr im ehemaligen Pförtnerhaus an der Haupteinfahrt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten.

Im Alleehaus an der Haupteinfahrt ist die Wanderausstellung zu sehen.

Klingenmünster. Die NS-Zeit umfasst das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Psychiatrie. Auch die „Heil- und Pflegeanstalt" in Klingenmünster war an den verbrecherischen Maßnahmen beteiligt. Seit Jahren arbeitet das Pfalzklinikum seine Geschichte auf, unter anderem mit der Gedenkstätte auf dem Klinikfriedhof. Am Mittwoch, 18. Januar, kommt eine Wanderausstellung hinzu, die sich mit der NS-Psychiatrie in der Pfalz am Beispiel der Anstalt in Klingenmünster auseinandersetzt. Um 15 Uhr eröffnen der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder und Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke die Ausstellung im Haus an der Einfahrt zum Klinikgelände.

Entwickelt wurde die Ausstellung von Kulturwissenschaftler Dr. Christof Beyer, der über die Geschichte des Pfalzklinikums promovierte und bis ende 2011 die Arbeitsgruppe Gedenkarbeit am Pfalzklinikum leitete. Während der Veranstaltung werden auch Dr. med. Maike Rotzoll von der Universität Heidelberg und Dr. phil. Georg Lilienthal, Leiter der Gedenkstätte Hadamar, vorgestellt, die für die künftige wissenschaftliche Begleitung der Arbeitsgruppe gewonnen werden konnten. Moderiert wird die Ausstellungseröffnung von Fritz-Stefan Rau, Leiter Betriebliche Bildung im Pfalzklinikum und neuer Leiter der Arbeitsgruppe Gedenkarbeit. Er und Christiane Sprenger, stellvertretende Leiterin der Krankenpflegeschule des Pfalzklinikums, sowie weitere Mitarbeiter werden künftig Führungen anbieten.

Die Wanderausstellung umfasst 16 Texttafeln mit historischen Fotos und Dokumenten. Sie ist bis zum Sommer in Klingenmünster zu sehen und wandert danach durch die pfälzischen Kommunen. Als nächste Station ist Frankenthal geplant.

Das ehemalige Pförtnerhaus an der Haupteinfahrt wurde in den vergangenen Monaten saniert und im Wesentlichen so gestaltet, wie es bereits bei seiner Erbauung 1926 aussah. Die Wanderausstellung ist im Erdgeschoss zu sehen, wo das geplante Dokumentationszentrum zur Geschichte des Pfalzklinikums künftig eine Dauerausstellung präsentieren wird. Gezeigt werden sollen Fotos, Dokumente und Gegenstände von der Gründung der Kreisirrenanstalt im Jahr 1857 bis zum heutigen Pfalzklinikum.
Die Wanderausstellung ist zunächst mittwochs von 14:30 bis 17:00 Uhr geöffnet, zusätzlich wird die Ausstellung am nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar geöffnet, von 12 bis 15 Uhr. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten ist ab Frühjahr vorgesehen. Dann kann man die Ausstellung auch am Wochenende besuchen. Führungen sind nach Absprache möglich.

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