Station 2

Modernisierung in den 1920er Jahren

Im Ersten Weltkrieg starben in der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster von 1914 bis 1918 durch verheerende Versorgungsmängel über 550 Patienten. Infolge des Krieges fiel eine 1909 für die Pfalz eröffnete Anstalt in Homburg 1921 an das Saargebiet. Die Einrichtung in Frankenthal war für »Pflegefälle« vorgesehen. Daher war Klingenmünster die einzige öffentliche Anlaufstelle für psychisch Kranke in der ganzen Region.

Die Anstalt war schnell wieder überfüllt. Josef Klüber (1873-1936), neuer Direktor in Klingenmünster ab 1922, versuchte dieses Problem durch frühzeitige Entlassungen und Vermeidung von Anstaltsauf-
nahmen zu lösen. Dazu richtete er Beratungsstunden und ambulante Begutachtungsmöglichkeiten in pfälzischen Gemeinden ein.

In der Anstalt wurden die Beschäftigungsmöglichkeiten für Patienten ausgeweitet. Sie reichten von Tütenkleben über landwirtschaftliche Tätigkeiten bis hin zu Büroaufgaben. Die Arbeit sollte die Patienten
zufriedener und ruhiger machen, um somit ihren Krankheitszustand zu verbessern. Daneben machte die Arbeitstherapie den Anstaltsbetrieb billiger.

Eine Wanderausstellung des

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