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„Bayerischer Hungererlass“ im Mittelpunkt

Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Psychiatrie am Donnerstag, 27. Januar, im „kleinen Kreis“

Die Gedenkveranstaltung des Pfalzklinikums findet auch in diesem Jahr an der Gedenkstätte in Klingenmünster statt.

Klingenmünster. An die Verbrechen der NS-Psychiatrie erinnern, der Opfer gedenken und ein Zeichen gegen Stigmatisierung setzen – auch in diesem Jahr gibt es am Pfalzklinikum eine Gedenkveranstaltung. Diese findet am Donnerstag, 27. Januar, statt. Teilnehmende des Ausschusses für Gedenkarbeit, der Klinikseelsorge und der Geschäftsführung treffen sich um 14 Uhr an der Gedenkstätte des Pfalzklinikums in Klingenmünster. Für den Bezirksverband Pfalz nimmt der Vorsitzende des Ausschusses für Gedenkarbeit und Demokratieförderung Felix Schmidt an der Veranstaltung teil. Es finden eine Kranzniederlegung und eine ökumenische Andacht statt. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie ist eine Teilnahme von Interessierten vor Ort in diesem Jahr leider nicht möglich. Nach der Veranstaltung wird ab 17 Uhr ein Video auf der Homepage und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, das sich alle Interessierten ansehen können (u.a. unter www.pfalzklinikum.de/unternehmenskommunikation/mediathek/videos und auf dem YouTube-Kanal des Pfalzklinikums). 

Thematisch stehen die Auswirkungen des sogenannten „bayerischen Hungererlasses“ vom 30. November 1942 im Vordergrund der Gedenkveranstaltung. Damals erhielten psychiatrische Patienten, die nicht mehr arbeiten konnten, so wenig zu essen, dass sie innerhalb von wenigen Monaten starben. Nach neueren Erkenntnissen kamen in der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster etwa 1700 Patientinnen und Patienten aufgrund des Erlasses zu Tode. Darunter waren auch mindestens 66 minderjährige Mädchen und Jungen.

Kontakt: 
Andreas Dietz
Koordinator Gedenkarbeit
Tel. 06349 900-1861 (Mo - Fr 8 bis 12 Uhr)
E-Mail: andreas.dietzpfalzklinikum.de 

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